Rote Linsenmehl-Stuten


Die Idee mit dem Stuten ließ mich nicht mehr los und so stand ich bereits einige Tage später wieder in der Küche und backte Brot.

Ein Stuten zeichnet sich durch seine "kuchenartige" Konsistenz aus. Heißt, man muss zum Brotteig Milch, Ei und Butter im richtigen Verhältnis hinzugeben. Es ist eine kleine Herausforderung mit diesem unbekannten Mehl.
Versuchen wir es also mit einem klassischen Rezept, so, wie meine Großmutter schon den Sonntagstuten backte.

Zutaten:
125 g Rotes Linsenmehl
125 g Weizenmehl
20 g Hefe
75 ml Milch
1 Tütchen Vanillezucker
75 g Zucker
20 g Hefe
1 Ei
50 g Butter

Milch
Puderzucker

Warme Milch und Vanillezucker in eine Tasse geben und die Hefe darin auflösen. Beide Mehlsorten in eine Schüssel sieben, mischen, Kuhle in der Mitte bilden und die Hefemilch einfüllen. Mit Mehl vom Rand bedecken. Anschließend mit einem Baumwolltuch abdecken und für 20 Minuten an einem warmen Ort aufgehen lassen.

 

Derweil die Butter erwärmen bis sie geschmolzen ist.
Die Hefe sollte nun "brodelnd" aufgegangen sein. Die restlichen Zutaten hinzugeben. Alles zu einem elastischen Teigklos ca. 15 Minuten lang verkneten.
Bei der weiteren Verarbeitung nur noch Weizenmehl benutzen!
Den Teig anschließend auf eine bemehlte Arbeitsfläche gleiten lassen und nochmals gut durchkneten. Danach zurück in eine ausgemehlte Schüssel geben, mit Mehl bestäuben, abdecken und am warmen Ort gut 2 Stunden gehen lassen.

 

Der Teig sollte nun auf gut doppelte Größe gewachsen sein. Wieder auf die bemehlte Arbeitsfläche gleiten lassen. Ihn ganz sanft rollend bearbeiten ohne die Luft aus ihm zu pressen. Danach in  9 Stücke teilen. Durch sanftes Falten kleine Kugeln bilden.
In eine mit Backpapier ausgelegte Backform die 9 Kugeln setzen und mit dem Tuch abdecken. Zu einem letzten Aufgehen für 20 Minuten wiederum an einen warmen Platz stellen.

Ofen auf 230° C vorheizen und gut durchwärmen lassen.


Teig mit warmer Milch bestreichen und ganz leicht mit Puderzucker bestreuen.
Ab in den Ofen für 23 Minuten.
Stuten aus dem Ofen nehmen, aus der Form auf ein Kuchengitter gleiten und auskühlen lassen. Nun die einzelnen Teile auseinander brechen.

Verlockend duftend liegen sie vor mir auf dem Tisch.

 

Sorry, ich muss sie sofort probieren.
Also aufschneiden ... Ja, sie sehen gut aus, fein in der Porung.
Versuchen wir sie zuerst nur mit etwas Butter. - Super! - Und wie ist es mit Marmelade? - Ich habe da noch ein letztes Glas der köstlichen Rote Bete-Marmelade.
Sensationell, beide etwas herben Süßen gehen eine wirklich sehr harmonische Geschmackskomponente ein. - Absolut empfehlenswert!

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