Buchtipp: Hinterhaus


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Wie ich schon vermeldet habe, bin ich in meiner Abtauchphase im Juni auch in der Welt der Bücher verschwunden.
Ich hatte also einige Bücher mitgenommen, die ich gerne in dieser freien Zeit lesen und anschließend mit Euch teilen wollte.

Heute freue ich mich, Euch den Kriminalroman

Hinterhaus 
von Lioba Werrelmann

erschienen im Bastei-Lübbe-Verlag, ISBN 978-3-404-17827-8
vorstellen zu können.

Vom Verlag angekündigt als:
Ein spannender Krimi über ein Berliner Hinterhaus, in dem hinter jeder Tür ein anderes dunkles Geheimnis lauert
freute ich mich sehr, endlich die Seiten aufschlagen zu dürfen und in den Tiefen der Wortkonstruktionen - die Autorin Lioba Werrelmann ist als Redakteurin und Moderatorin beim WDR und der ARD unterwegs - zu versinken.

Was soll ich sagen?
Nun, ich versank schon innerhalb der ersten drei Seiten total im Geschehen. Dieser Krimi ist wundervoll geschrieben. Lebhafte Satzkonstruktionen und ein sich steigernder Spannungsbogen fesseln so sehr, dass man das Buch erst dann wieder aus der Hand legt, wenn man die letzte Seite vor sich und wirklich den letzten Punkt erreicht hat.

Eine Lebens- und Tagträumerin, die als "Moderatorin" bei einem Berliner Radiosender eine gewisse Berühmtheit erlangt hat, wird gleich auf der ersten Seite brutalst aus ihren Alltag gerissen. Ihr Lebenspartner hat sie verlassen. Er ist mit Sack und Pack während ihres nur zwei Stunden dauernden Yogakurses aus der gemeinsamen, chic renovierten Wohnung am Prenzlauer Berg ausgezogen. Nicht genug, dass dies bereits für die im Prinzip realitätsfremde und lebensunfähige Person ein tiefer Schock ist, nein innerhalb der nächsten 24 Stunden sieht sie sich auch mit der Tatsache konfrontiert, dass sie obdachlos ist. Denn besagter Lebenspartner hat schon vor Monaten nicht nur seinen Auszug minutiös geplant, sondern auch die gemeinsame Wohnung gekündigt. 
Wäre da nicht Freundin Henry, die sie für die ersten Stunden in ihrem Cafe unten im Haus aufnimmt und tröstet, sie wäre über den ersten Schock nicht hinweggekommen. Aber Henry ist leider mit einem Gatten gesegnet, der Fremde nicht in seiner Wohnung duldet. 
Der Ich-Erzählerin, nun endlich erfahren wir, dass sie Carolin Königsforst heißt, bleibt nichts, als sich im Hof zwischen Vorderhaus, in dem sie lebte und dem Hinterhaus, für die nächste Nacht einen Schlafplatz auf einer der Stufen zu suchen, etwas abgedeckt zwischen den Müllcontainern ...

Was nun folgt, ist eine atemlose Folge von tiefen Nackenschlägen des Lebens, denn Carolin verliert auch noch ihren Job. Der rettende Engel, der am tiefsten Punkt ihres Daseins die Bühne betritt, ist Mandy. Mandy aus dem Hinterhaus, von der die Neuankömmlinge in dem hippen Szeneviertel keinerlei Notiz zu nehmen pflegen. Mandy aber bietet Carolin Obdach in ihrer unrenovierten Nachkriegs-DDR-Hinterhaus-Wohnung an.

Um Euch klar zu machen, welches Tempo dieser Krimi weiterhin aufnimmt: Wir befinden uns zu diesem Zeitpunkt erst auf Seite 25!

Denn nun stolpert Carolin während des Besuchs des Klos, natürlich noch auf halber Treppe, über die Leiche eines Jungen und somit unvermittelt in einen Kriminalfall, der weit, sehr weit zurück liegt und niemals richtig aufgeklärt wurde. Was allerdings allen Hausbewohnern nur recht war, denn hinter jeder Wohnungstür lauert ein neues Geheimnis und alle Bewohner schweigen.

Je mehr Carolin, versucht ihr Leben irgendwie wieder in den Griff zu bekommen, desto tiefer gerät sie in den alten Kriminalfall und desto näher kommt sie dem Mörder.

Begreift Ihr nun, weshalb ich dieses Buch in einem Rutsch verschlungen habe?
Deshalb mein Tipp an Euch: Stürmt die Buchläden und packt noch ganz schnell diesen spannenden Krimi in Euer Urlaubsgepäck. 
Ach ja, man kann "Hinterhaus" natürlich auch als e-book kaufen und lesen. 

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