Das-9-Euro-Ticket-Projekt / 3. Reise - Teil 1


Start:
(Kaldenkirchen-Nettetal) Mönchengladbach
Ziel:
Mainz Hbf
Anreise:
15.06. 2022 / geplant 09:10 - 13:55 h
Abreise:
16.06.2022 / geplant 17:00 - 21:50 h
Endpunkt:
(Nettetal-Kaldenkirchen) Mönchengladbach

Unsere 3. Reise im "9-Euro-Ticket-Projekt" wollte angetreten werden. Die Fahrstreckenpläne bei der DB waren herausgesucht und heruntergeladen, um unsere Reise nach Mainz unproblematisch zu gestalten.
OK, wir reden über die Deutsche Bahn! Wir erlebten also das, was wir allgemein immer wieder hören. Der Zug kommt oder eben auch nicht.

Zuerst eine Lautsprecherdurchsage am Bahnhof Kaldenkirchen:
Sehr geehrte Fahrgäste, der Zug nach Hamm fällt aus, auch der nächste wird nicht von dieser Station aus fahren. 
Um uns herum ratlose Gesichter, denn das war die komplette Ansage. Wie, wo, was? Selbst ist der Kunde! Gut, dass wir unsere Infos hatten. Also zurück zum Auto und ab nach Mönchengladbach, wo wir eh in den Zug nach Koblenz umgestiegen wären.

 

Hier stand der Zug bereits am Bahnsteig. Hatte er auf uns gewartet? 
Wir stiegen ein, fanden ohne Mühe einen Sitzplatz und wenig später rollte der Zug aus dem Bahnhof, unsere Reise war endgültig begonnen.
Eine sehr gemütliche Fahrt über Orte, von den meisten hatten wir noch nie etwas gehört, bis nach Köln und ab da rechtsseitig am Rhein entlang.

In Koblenz aussteigen, kurz orientieren und nur auf die andere Seite des Bahnsteigs gehen? Nein doch heute nicht, denn weitere Zugausfälle, Verspätungen und dann die Durchsage: Heute Einfahrt auf Gleis, auf dem wir glücklicherweise noch, wenn auch etwas konfus, standen. 
Inzwischen füllte und füllte sich der Bahnsteig mit immer mehr gestrandeten Reisenden, die nur noch wie auch immer, in südliche Richtung wollten. Unser Zug fuhr mit etwas Verspätung ein, wir stiegen ins Coupé und wurden plötzlich von weiteren hinzuströmenden ICE-Passagieren, deren Zug zur Zeit 50 Minuten Verspätung hatte, deutlich bedrängt. 


Dann rollte der Zug auch schon an. 
Wir wollten doch genießen! Aber das hier, nein, das war nichts für uns. Inzwischen machte es sich bemerkbar, dass die Auslastung des Abteils erreicht war, dabei standen immer noch Fahrgäste in Bereich der Einstiege und Gänge.
Gut, dann am nächsten Haltepunkt wieder aussteigen. Wir mussten uns das nicht antun.

 

Und so lernten wir SPAY am Rhein kennen. 
Klein, übersichtlich und siehe da, direkt am Rhein ein schönes Gartenrestaurant mit dem Schild "Kaffee und Kuchen". Wir hätten es schlechter treffen können.


Eine kleine Stunde später zurück zum Haltepunkt, wo nach einigen Minuten auch schon der Zug einfuhr. LEER! Wir hatten nicht nur einen Sitzplatz, nein, die wenigen Mitreisenden genossenen genau wie wir die Fahrt.....

 

... die hier direkt am linken Ufer des Rheins entlang führt. Es war eine sehr "aussichtsreiche" Fahrt.

 

Völlig entspannt erreichten wir unser Ziel Mainz und machten uns auf den Weg zum Hotel, das wir nicht weit vom Bahnhof gelegen bereits zu Hause gebucht hatten.


Wir machten uns kurz frisch, informierten uns auf dem Stadtplan und liefen in Richtung Innenstadt los.

 

Wenige Schritte später waren wir am Kästrich, dem Geburtsort der legendären Sektkellerei am ehemaligen Weinberg "Kupferberg". Hier lagern in den tiefsten Sektkellern der Welt auf 7 Etagen bis zu 50 m unter der Oberfläche die Sekte der gleichnamigen Firma. Stand uns der Sinn hier in den "Kupferbergterrassen" zu speisen oder uns ins "Kupferbergmuseum" zu begeben? Gar einen Führung durch die Sektkellerei mit Sektverkostung zu machen?
Nein, sorry, wir waren am Schlendern und dabei am Entdecken der Stadt Mainz interessiert. 


Entspannt liefen wir in der Wärme des Nachmittags, entdeckten kleine romantische Gassen und Stege. Irgendwann sagte einer von uns das Zauberwort: Kaffee!!!

 
 

Wir hatten die freie Auswahl unter all den netten Cafés, die hier zum Verweilen einluden. Dann viel unser Blick auf ein kleines Café, direkt an der Ecke zur Zitadelle mit Blick auf die Altstadt und die Dächer des Doms. Konnten wir es besser treffen?


Unser nächster Haltepunkt, nach dem sehr leckeren Kaffee, war der "Faschingsbrunnen" am Schillerplatz. Es war einfach nur schön, den Kindern an diesem inzwischen heißen Nachmittag beim Planschen im Wasser zu zusehen.

 

Von hier aus ging es weiter zum Gutenbergplatz und schließlich standen wir am Markt mit seinen wundervoll bemalten Geschäftshäusern.  Auf der anderen Seite des Platzes steht majestätisch der Dom.
Er ist imposant von Außen, von Innen sehr düster. Genauso, wie ich ihn aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts von meinen Ausflügen mit der Familie und der Schule in Erinnerung hatte.

 

Wir gingen weiter hinunter zum Fischertor, direkt am Rhein.
Halt Stopp, hier waren Ampeln .... Oh wie süß, die Ampelmännchen sind Mainzelmännchen. Und weil es so viel Spaß machte, dann bitte auch 2 Ampelphasen genießen.


Es ist einfach nur schön, an diesem Abend am Wasser zu verweilen, was wir auch ausgiebig taten. Blickten hinüber nach Wiesbaden. Zwei Landeshauptstädte, die sich gegenüberliegen. 


Aber dann meldete sich doch der Hunger. 
Wir fanden ein kleines Restaurant mit regionalen Spezialitäten. Genussvoll ließen wir uns die "Geschwenkte Rahmleber mit Spitzbuwe" schmecken. Was tut es da zur Sache, wenn die liebenswerte asiatische Bedienung uns die "Spitzbuwe" als "Spätzle" anpries. Diese hier waren ganz eindeutig "Spitzbuwe" und sehr gut zubereitet noch dazu.


Danach ab ins Hotel und "Gute Nacht".
Schnell schlafen, denn am nächsten Tag erwartete uns eine tolle Verabredung.  

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