Paris


Es war einfach an der Zeit.
Wann, wenn nicht jetzt, fragten wir uns und schon verschwand ich hinter dem Computer, hinterließ eine Nachricht bei "unserem" Hotel und so fuhren wir wenig später in süd-westliche Richtung.

Paris war unser Ziel.
Es ist gar nicht so weit, eigentlich ... Und doch hatte es bedingt durch gesundheitliche Stolpersteine wieder viel zu lange gedauert, bis wir unsere Füße einfach so und weil es Freude macht, auf Pariser Boden setzten.
Am 5. August war es nach 5 stündiger Fahrt endlich soweit und nachdem wir unseren Koffer im Hotel und das Auto in der Garage untergebracht hatten, wurde eine Mehrtageskarte für den Öffentlichen Verkehr erstanden. Nun waren wir frei, konnten uns für das jeweilig richtige der vielen Transportmittel entscheiden und begaben uns, wie immer, zuerst zur "Lebensader" der Stadt, der Seine.


Man schaut aufs Wasser und lässt seine Gedanken zur Ruhe kommen, schaut von seiner schattigen Bank dem Trippeln der Tauben zu und beschließt irgendwann doch aufzustehen und an den Quais entlang zu schlendern.

 

Seit meinen Schüleraustauschzeiten und meinen damit verbundenen längeren Aufenthalten, fühle ich mich in dieser Stadt zu Hause. Die Frage, wie oft ich bereits hier war, ist nicht mehr mit Genauigkeit zu beantworten. Fest steht, seit 1968 fühle ich mich in dieser Stadt einfach sehr, sehr wohl.
Aber, es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Die Stadt wandelt sich, erfindet sich ständig wieder neu.

 

Einige Schritte weiter stoßen wir auf die Schlösser der Liebe ... Und siehe da, eines blinkt und glitzert uns ganz besonders entgegen. Manches ändert sich dann doch nicht.


Wir können also ganz beruhigt unseren Weg weiter gehen, denn nun haben wir ein weiteres Ziel an diesem späten Nachmittag.
Als Fan der französischen Krimi-Serie "Profiling Paris", die in Deutschland bei SAT1 läuft, möchte ich mir doch endlich ganz genau die am linken Seineufer liegende Polizeistation der Serie anschauen.
Gibt es sie wirklich?

 

Das müsste sie eigentlich sein ... JA, zumindest das Gebäude ist real.


Na, da machen wir doch sofort einige Fotos ...
Unter den staunenden Auge der französischen Polizei, die hier am Ufer wegen der aktuellen Lage ihren Posten bezogen haben. Nach einigen erklärenden Worten finden sie es aber großartig, dass mein Interesse der auch von ihnen geliebten Serie und ihrem Schauplatz gilt. Nur bitte nicht die Ordnungshüter selbst ablichten. "Oui bien sur monsieure"

 

So, Ende der Touristen-Attraktions-Route.
Wir schlendern den Boulevard St. Michel hinauf, es ist schließlich Freitagabend, bis zum "Jardin du Luxembourg". Denn, das ist unser nächstes Ziel.
Wenn sich nicht alles geändert hat, müsste es heute eines dieser Sommerkonzerte geben.


Nein, die wundervollen Dinge haben Bestand. Das Freiluftkonzert hat gerade begonnen. Der Park ist voller entspannter Menschen.
Heute auf dem Programm ein musikalisches Treffen, besser Verschmelzen von Jazz und Rap.
Zuerst wird dieser ungewöhnlichen Darbietung nur gelauscht, dann, vorsichtig, fast schüchtern, beginnen sich die ersten Zuhörer zu bewegen, formen Tanzpaare und singen die Refrains der Rap-Texte begeistert mit. Andere packen ihr mitgebrachtes Essen aus und genießen ein relaxtes Picknick.

Ich bin wirklich wieder ANGEKOMMEN!

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