Mont St. Michel


Nach diesem tollen Frühstück ging es weiter in Richtung Bretagne, unserem Ziel entgegen.
Der nächste Stopp sollte der Mont St. Michel werden.

 

Wann waren wir zum letzten Mal direkt auf der Insel? Und der wievielte Besuch war es eigentlich für uns beim heiligen Berg? Auf dem Weg dahin überlegten wir gemeinsam. 
Unser erster Besuch war 1973 während unserer Hochzeitsreise. Damals nahmen wir ein Hotel direkt an der Zufahrt zur Insel. Kurios, das Frühstück war teurer als das Zimmer selbst. 
Danach folgten weitere Besuche mit Freunden jeweils zu Ostern. 
Wir hatten bei einem dieser Ausflüge ein Hotel in Saint Malo. Unverhofft gerieten wir mitten in die Dreharbeiten eines der "Kommissar Maigret" Filme. Das komplette Team rund um Jean Richard, der damals den Kommissar spielte, war im gleichen Hotel untergebracht. Die turbulenten und lustigen Frühstücke werden mir immer im Gedächtnis bleiben. 
Später, in den 1990er Jahren waren wir mit den Kindern hier. Nur bei unserem letzten Abstecher in die Bretagne 2011 da ließen wir den Besuch fallen. Bereits ab Avranches war damals nur Stop und Go angesagt die Ausfahrt zum Mont selbst, musste von der Polizei geregelt werden. 


Diesmal aber war unter dem blauen Himmel bei strahlendem Sonnenschein alles entspannt. Knapp 2,5 Stunden später war unser Auto auf einem der neu angelegten Parkplätze in den Salzwiesen direkt vor Mont St. Michel geparkt. Es war hier zwar gut besucht, aber nicht zu voll. Da hatten wir schon Anderes mitgemacht.

Langsam schlenderten wir über die neue Holzbrücke auf die Insel zu. Nein, den Bus nehmen wollten wir nicht. Genau wie bei unserem ersten Besuch wollten wir uns dem Berg langsam nähern, Fotos machen, dem Wasser - es war Ebbe - in den Prielen zusehen und die Freude wieder hier zu sein, auskosten.

  

Am Eingangstor in der Stadtmauer leichtes Gedränge. Man spürte, es waren gerade 3 Busse angekommen.
Was sollte es, wir hatten nicht vor, durch die Grand Rue zu laufen, noch wollten wir eines der da liegenden Restaurants besuchen. Schließlich zehrten wir noch von unserem leckeren Frühstück.


Es hat seine Vorteile, wenn man sich auskennt. 
Schnell die erste Treppe rauf auf die "Stadtmauer", die die gesamte Klosteranlage aus dem 11. Jahrhundert umgibt. Von hier aus führen an die 900 Stufen und Wege auf den unterschiedlichsten Ebenen rund um den Berg und das ehemalige Benediktinerkloster, bis hinauf zur Kirche mit der vergoldeten Statue des Erzengel Michael (155,5 m über dem Meer) auf der Spitze des Kirchturms.

 

Zufrieden schauten wir hinunter in die Gasse zum Eingang. Nein, es war die richtige Entscheidung, hier waren wir fast alleine und konnten ungestört unseren Spaziergang fortsetzen.


Immer weiter hinauf führte uns unser Weg, bis wir schließlich fast oben an der Kirche angekommen waren.
Allerdings wurde es da wieder sichtlich voller. Die Touristen, die über die Grand Rue hinaufgelaufen waren und erst kurz vor der Kirche über die vielen Stufen nach oben steigen mussten, standen nun für einen Einlass am Refektorium an. Wir beschlossen uns nicht einzureihen.

 

Langsam liefen wir zurück über die Holzbrücke und zum Parkplatz. 
Hatten wir nicht vorhin ein kleines Restaurant gesehen? Die angekündigte Zwiebelsuppe wäre doch jetzt genau das Richtige für uns, schließlich war es Mittagszeit.

Es war die absolut richtige Entscheidung. Zwar war sie nicht so zubereitet, wie es die Marktfrauen bis in die 1960er Jahre in den alten Hallen von Paris zubereitet haben. Aber diese "Zwiebelsuppe a la Normandie" (préparé avec des produit régionaux) war eine tolle Entdeckung.


Am späten Nachmittag trafen wir am Ziel unserer Reise, in Plounéour-Trez ( Department Finistère) ein, wo uns unsere vorausgefahrenen Freunde zu gemeinsamen Tagen bereits erwarteten.

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