Metz
Die Reise begann bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen rund um die 22° C.
Kein Wunder, dass wir es langsam und gemütlich angingen und beschlossen, lieber einen ersten Zwischenstopp in Metz einzulegen, um hier diesen ungewöhnlichen Spätsommer mit der "Weißt Du Noch" Besichtigung der Stadt zu genießen.
Nachdem wir in einem der Parkhäuser der Innenstadt unser Auto abgestellt hatten, schlenderten wir durch die Straßen, entdeckten und erforschten die kleinen Läden, ließen uns vom Angebot inspirieren und füllten langsam unsere Einkaufstaschen.
Irgendwann standen wir vor der Kathedrale und entdeckten gleich zu unserer Linken die beiden Gebäude in denen die Markthalle Metz untergebracht ist.
Ich kann nur Jedem einen Gang durch diese Hallen empfehlen. Wundervolle Produkte der Region, die hier angeboten werden. Man verschafft sich so ganz leicht einen Überblick über die kulinarischen Genüsse Lothringens.
Uns aber zog es bald schon wieder hinaus in die Gassen der Stadt. Wir ließen uns noch eine Weile treiben, dann legten wir in einer der zahlreichen kleinen Bars eine Pause ein.
Genossen von unserem geschützten Platz aus das sich langsam beruhigende Treiben in den Gassen. Ganz sanft begann sich die "Blaue Stunde" zu manifestieren.
Es wurde Zeit sich zu den Ufern der Mosel zu begeben und den Abschied des Tageslichtes und seiner Spiegelung im Wasser zu genießen.
Langsam zog das tiefe Blau der Nacht herauf und tausend künstliche Mini-Sonnen übernahmen die Regie um die Stadt und ihre Gebäude in ein magisches Licht zu tauchen.
Es gibt keinen besseren Ort in Metz als hier, auf der Brücke "Moyen Pont" auf die kleinste der "Belle Iles" zu blicken mit der Kirche "Temple Neuf", um hinüber auf die große Hauptinsel inmitten der Mosel zu spazieren und sich dann in den engen Gassen zu "verirren".
An der "Pont des Morts" angekommen war es inzwischen richtig dunkel geworden. Zeit, sich zurück in Richtung Kathedrale zu begeben und dabei ein Restaurant mit einheimischen Spezialitäten zu suchen. Denn, danach stand unser Geschmackssinn.
Dieses Restaurant hier "Le Coco Grill" auf einem Absatz in einer Sackgasse, schien genau das zu sein, was wir suchten. Und welch wundervollen Namen die Gasse trägt.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und an einen der vielen leeren Tische, direkt am Fenster geleitet. Oh je, sollte die Küche doch nicht so gut sein wie wir hofften?
Diese Gedanken wurde innerhalb der nächsten 30 Minuten durch zwei Tatsachen abgestraft.
Als besonderen Leckerbissen kamen bei dieser Platte nicht nur luftige Bratkartoffeln hinzu, sondern auch noch eine irdene Schale mit einem gebackenen "Elsässer Munsterkäse".
Es war einfach köstlich, es war gemütlich, so wie wir es uns gewünscht hatten. Aber, es war viel zu viel. Wir mussten irgendwann passen.
Selbst nach einem leckeren Kaffee blieb uns nichts anderes übrig, wir mussten noch einen langen Verdauungsspaziergang machen, bevor wir uns endgültig ins Hotel begaben.
Sehr glücklich und dankbar stellte ich kurz vor dem Einschlafen fest: Genauso hatte ich mir den Auftakt unserer Reise vorgestellt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen