Pflaumenkuchen


Pflaumen, ich glaube so viele, so süße habe ich schon jahrelang nicht mehr gesehen. Dazu waren die ersten bereits im Juli zu bewundern. Im August ging es dann richtig los und bis Ende September fand man sie auf jedem Wochenmarkt.
Tief violett und mit einem unglaublich verführerischen Duft. Ein Fest für alle Sinne.

Was lag da näher, als sich in die Küche zu stellen und Pflaumenkuchen zu backen. Wobei mir eine Torte vorschwebte, die den Sommer ordentlich verabschiedet, aber sich auch bereits mit dem (noch immer warmen) Herbst und seinen Gewürzen auseinander setzen würde.

 

Zutaten:
2 Eier
120 g Zucker
120 g Butter
60 g Dinkelmehl
60 g Mandelmehl
20 g Stärke
1 Päckchen Backpulver
1 Vanillestange
1 TL Ingwer (frisch gerieben)
4 Stängel Basilikum, möglichst 1 Stängel mit Blüten
1 Zitrone (unbehandelt)
50 g Mandelblättchen
1 kg Pflaumen

1 Ei
50 g Puderzucker
1 EL Pflaumensirup

Pflaumen waschen, halbieren und entsteinen. Ingwer schälen und reiben. Vanillestange öffnen und auskratzen. Vanillemark zum Zucker geben. Dinkelmehl, Mandelmehl, Stärke und Backpulver mischen. Basilikum waschen, trocknen, Blüten und eine Blätterkrone des Basilikums zur Seite legen. Restliche Basilikumblätter abzupfen und sehr fein hacken. Zitrone heiß abwaschen, trocknen.

Springform von 18 cm Durchmesser mit Butter ausfetten und mit Mehl ausstäuben.
Backofen auf 170° C vorheizen.

 

Butter schaumig rühren und den Zucker dabei langsam einrieseln lassen. Ein Ei zugeben und gut unterrühren, danach das zweite Ei genauso sorgfältig einarbeiten. Nun den Ingwer, Basilikum hinzugeben und die Schale der Zitrone in die Masse reiben. Gut vermischen. In 2 Teilen das Mehl über den Teig sieben und locker, aber sorgfältig unterheben.
Die cremige Teigmasse in die Form füllen, sanft glatt streichen und mit den Mandelscheiben bedecken. Nun die Pflaumen auflegen und dabei leicht in den Teig drücken. Einige der Pflaumenhälften zur Dekoration zurück halten!
In den Ofen für 35 Minuten.

 

Zitrone auspressen. Das letzte Ei trennen und das Eiweiß mit etwas lauwarmen Wasser aufschlagen, bis es steif ist. Langsam den Puderzucker einrieseln lassen und dabei weiter schlagen. Sobald sich feine Spitzen bilden 1 EL Zitronensaft hinzugeben und weiter aufschlagen. Das Eiweiß sollte sehr steif sein, schöne Spitzen bilden und stark glänzen.
Eiweiß in einen Spritzbeutel mit großer Tülle geben.
Kuchen aus dem Ofen heben und die Eiweißmasse aufspritzen. Nun den Pflaumensirup tröpfelnd über dem Eiweiß verteilen und den Kuchen für 10 Minuten zurück in den Ofen geben.
Darauf achten, dass die Eiweißhaube nur leicht bräunt, besonders an den Stellen mit Sirup, der die Neigung hat dunkel zu karamellisieren.


Hitze ausstellen, Kuchen weitere 5 Minuten im geschlossenen Ofen lassen, danach die Ofentür öffnen und den Kuchen weitere 5 Minuten auskühlen lassen.
Kuchen herausnehmen, Ring der Springform vorsichtig (mit Hilfe eines glatten Holzmessers) lösen und abnehmen, auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Nachdem der Pflaumenkuchen erkaltet ist, mit Pflaumen und Basilikum dekorieren. Wer möchte, kann noch etwas Pflaumensirup auftröpfeln.

 

Da Ihr alles richtig gemacht habt, seht Ihr nun von der Seite auf einen feinporigen Kuchen, bei dem die Pflaumen in den Teig eingesunken sind und ein verlockender Duft steigt Euch in die Nase.


Was soll ich noch sagen?
Wo ist eine schöne Tortenplatte? Ist der Kaffee fertig? Wer schneidet den Kuchen an?
Gebt mir bitte Eure Teller!


Wünsche Euch viel Genuss und den in so toller Gesellschaft, wie wir sie hatten beim Verputzen dieses Pflaumenkuchens, der fast schon ein Torte war.

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