Felsenmeer im Sauerland


Das Sauerland, in seiner Begrenzung als Landschaft, hatte ich ja schon im Blog über das Künstlerdorf Barendorf beschrieben.
Da das Wetter der letzten Tage verlockend war, zog es uns hinaus. Unser Ziel war eine weitere Attraktion, das Felsenmeer im Sauerland, im Ortsgebiet von Hemer.

 

Man fährt einen der großzügig angelegten, kostenfreien Parkplätze an und erblickt ein normales, unspektakuläres Waldstück. Wenige Meter weiter dann ein Schild: "Felsenmeer"
Wir folgen dem Schild, mitten in den Wald hinein.


 

OK, wir scheinen dann doch richtig zu sein. Denn vorab haben wir der ganz offiziellen Beschreibung:
"Die sich heute beeindruckend darbietenden Felsblöcke, Schluchten und Verwerfungen haben ihren Ursprung teilweise in der Höhlenbildung und deren Einsturz und im jahrhundertelangen Eisenerzabbau."
so gar keinen Glauben geschenkt. Nun aber stehen wir vor einer Tafel, die Erste von vielen, mit kurzen, aber sehr erhellenden Erklärungen.



Wir lernen:
"Aufgrund seiner Erscheinungsform wird das Felsenmeer in drei Teile eingeteilt: das 'Große Felsenmeer', das 'Kleine Felsenmeer' und das 'Paradies'. Zusammen erstrecken sich die Teile 700 Meter in der Länge und 100 bis 200 Meter in der Breite."

  

Beeindruckend, diese Felsen und deutlich auch die Erklärungen auf den nächsten Tafeln. Guter Tipp für einen Ausflug mit Kindern.


 

Langsam gehen wir immer tiefer in das Waldstück hinein und begreifen, warum man ermahnt wird, auf den Wegen zu bleiben. Die Felsen werden mehr, die "Abstürze" deutlicher.

 

Die Beschreibung unseres schlauen Büchleins erklärt an dieser Stelle:
"Im nördlichen Gebiet finden sich Querklüfte, Schächte und auch mehrere Höhlen. Noch Ende 1950 kam es im nordwestlichen Gebiet des Felsenmeeres zum Einsturz einer Felswand. Einen Einblick in die Geschichte des Felsenmeeres vermittelt das Felsenmeermuseum."



Wir sind inzwischen mitten im Herzen des Felsenmeers angelangt.


 

Hinauf und hinunter, kreuz und quer verlaufen die Stege zwischen den Felsenformationen hindurch.

 

"Die Sage erzählt, dass sich im heutigen Gebiet um den Sundwiger Wald in grauer Vorzeit Zwerge niedergelassen haben. Unter den Felsen suchten sie nach Gold, Silber, Edelsteinen und anderem Edelmetall. Der berühmte Zwergenkönig Alberich war Herr über all die Schätze. Nun hörten die benachbarten Riesen von all dem Reichtum und machten sich auf, die Felsenburg der Zwerge zu plündern. Die Zwerge konnten sich in den hintersten unterirdischen Gängen vor den Riesen verstecken, während diese nur bis in die große Felsenhalle kamen. Plötzlich sprach Alberich einen Zauberspruch, und die Decke der Felsenhalle stürzte auf die Riesen. Seit diesem Ereignis befindet sich an dieser Stelle das Felsenmeer. Einen Grabstein eines Riesen kann man heute noch sehen: Eine Felsplatte mit einem Bildnis des Riesen wurde im Paradies aufgestellt."




Wir lesen, wir staunen, wir hören den Vögeln in den Baumwipfeln zu und wenden uns dem "Höhepunkt" zu, der Aussichtsplattform.


 

Studieren auf dem Weg noch die letzten beiden Tafeln und genießen den Überblick über das, was wir in den letzten 2 Stunden "erwandert", besser "erlebt" haben.



Unglaublich, besser kann man die Redewendung "Erde tu Dich auf" nicht erleben. 

So und nun habe ich richtig Appetit auf ein Stückchen leckeren "Pflaumenkuchen" mit einer schönen Tasse Kaffee. Gut, dass ich den bereits gebacken, bei Freunden in der Nähe deponiert habe und er nun bereits auf uns wartet.

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