Galette bretonnes

Man kann vieles wollen, Pläne schmieden und dann kommt das Leben und zeigt einem die lange Nase. Habe ich mir je Gedanken über Asthma bei mir gemacht? NEIN! Nun wurde festgestellt, ich habe Asthma.
Da bleibt nichts anderes als das was ist zu akzeptieren. Anschließend ganz langsam, nach meinem ersten bewußten und sehr heftigen Asthamanfall, wieder zu alter Form zurück zu finden.
Nun bin ich soweit stabilisiert, um Euch in diesem Blog weiter von meinen künstlerischen Koch-Reise-Abenteuer regelmäßig erzählen zu können.

Wir waren noch immer in der Bretagne stehen geblieben ... OK thematisch. 
Nehmen wir also den Faden wieder auf mit dem Gericht, das typisch für die Bretagne ist. Widmen wir uns den Galettes. Köstlich und ansonsten genauso vielseitig wie die Crepes. Nur ist hier der Teig aus einem ganz anderen Mehl zubereitet.

 

Man verwendet kein Weizenmehl wie in den Crepes, sondern Buchweizenmehl. Oft wird die Galette in einer flachen Pfanne und nicht auf einer Platte gebacken, was das ausstreichen zu einem runden Fladen sehr erleichtert. Man hat einen flachen Rand.

Zutaten Teig ( für ca. 6 Galettes):
175 g Buchweizenmehl
5 g Salz
375 ml Wasser
1 Ei

Zutaten Belag pro Galette:
5 g Butter
1 EL Creme Fraiche
1 Scheibe französischer Metzgerschinken
50 g Camembert
1 Ei
platte Petersilie oder Schnittlauch
2 Kirschtomaten

Mehl mit Salz in einer Schüssel mischen, langsam das Wasser hinzu geben und mit einem Holzlöffel zu einem Teig verarbeiten. Ganz zum Schluss das Ei einrühren, danach den Teig, wie bei Spätzle, mit dem Holzlöffel schlagen. Der Teig ist richtig, wenn er eine Konsistenz von Sahne hat. Abdecken und mindestens 1 Stunde ruhen lassen. Danach nochmals durchrühren.


In einer flachen Pfanne (am besten Gusseisenpfanne) die Butter schmelzen lassen.
ACHTUNG: Nicht bräunen!
Eine kleine Kelle vom Teig in die Pfanne geben und gleichmäßig dünn ausstreichen. Backen, bis sich die Galette leicht vom Boden lösen läßt. Sie ist dann zwar noch in der Mitte weich, aber so läßt sie sich leichter drehen. 
Buchweizenteig ist eine Diva. Nicht verzagen, wenn die erste Galette bröckelt, sie schmeckt trotzdem. Aber mit etwas Übung wird es immer besser gelingen und die hauchdünnen "Pfannkuchen" perfekt werden.

 

Sofort mittig die Creme Fraiche aufstreichen und mit Schinken bedecken. Anschließend das Ei aufschlagen und in die Mitte geben. 
Camembert in das noch rohe Eiweiß bröckeln und dort schmelzen lassen.
Die Seiten der Galette einschlagen und das Ei nach Wunsch stocken lassen.
TIPP: Ich nehme eine kleine Schüssel und stülpe sie über das Ei damit es schneller stockt.

Tomaten und Petersilie waschen und vorbereiten.

 

Anschließend Galette auf einen Teller aus der Pfanne gleiten lassen. Kirschtomaten und Petersilie hinzugeben.
Ich persönlich liebe zu meiner Galette einen Radieschensalat, so wie ich ihn 1969 in Robertsau in meiner damaligen Unterkunft kennengelernt habe. 
Das Rezept werde ich Euch als Nächstes verraten.


Ich wünsche Euch einen guten Appetit. Gönnt Euch dazu, ganz stilecht, einen Cidre.

Und denkt daran, es ist beim Galettebacken noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es fragt einfach nur Übung und Geduld.

Kommentare