Strammer Max


Der "Stramme Max" gehört zu den einfachen Gerichten, die die deutsche Küche zu bieten hat. Heute zählt diese Stulle zur Hausmannskost, die oft auch die Eckkneipe im Angebot hat.

Seine Wurzeln hat dieses Gericht in Sachsen. Der Ort ist leider nicht überliefert, der einen Wirt zu diesem Gericht inspirierte, wohl aber die Situation.
Es begann mit einer Bemerkung an einem Stammtisch über ein männliches Körperteil, das, so ist überliefert, wohl nicht mehr den nötigen Stand erbrachte und somit zur Enttäuschung bei Besitzer und zu beglückender Dame führte. Der Wirt jener Kneipe wusste, dass Eier als Potenzmittel bereits im Mittelalter eingesetzt wurden und entschied sich, eine "Kräftige Eierstulle" zu servieren. Diese Stulle nannte er sehr passend "Strammer Max".
Die Leute des Ortes, der Nachbargemeinde und später des gesamten Kreises kamen, um diese potenzsteigernde Wunderspeise zu genießen. Es sprach sich herum, andere Wirte folgten dem Beispiel und über die Hauptstadt Berlin verbreitete sich das Gericht in ganz Deutschland.

 

Grundlage ist ein kräftiges Graubrot, das mit Butter bestrichen und mit gekochtem Schinken belegt wird. Darauf kommt ein gebackenes Ei.
Einfach und ehrlich, praktisch und wohlschmeckend.

Und natürlich kann man aus diesem Grundrezept seinen ganz persönlichen "Strammen Max" zaubern.

Zutaten für 4 Portionen:
4 Scheiben Altbier-Brot
70 g Butter
30 g Frischkäse
1/2 TL Rapsöl (kaltgepresst - premium)
Salz
Pfeffer
250 g Putenfilet
2 EL Senf
1 EL Honig
bunter Pfeffer aus der Mühle
12 Blätter Lollo Rosso
4 Eier
2 Tomaten
Erbsensprossen


Am Vortag vorbereiten:
Backofen auf 170° C vorheizen.
Putenfilet abtupfen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Senf und Honig mischen und das Fleisch damit bestreichen. Mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und ca. 25 Minuten im Ofen garen. Anschließend aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen. Mit einer (Brot)Schneidemaschine in dünne Scheiben schneiden.
Wir benötigen 12 Scheiben für unsere 4 Portionen "Strammer Max".

 

Unser Altbier-Brot backen und ebenfalls auskühlen lassen. Davon benötigen wir 4 Scheiben.
Wer einen Bäcker seines Vertrauens in seinem Umfeld hat, der kann natürlich auch ein schönes kräftiges Graubrot bei ihm erstehen.


Butter weich werden lassen und mit Frischkäse und Rapsöl vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Butter sollte eine cremige Konsistenz bekommen.
Die Brote mit der Butter bestreichen. Danach ebenfalls, aber hauchdünn die Putenfilet-Scheiben bestreichen. Die Salatblätter waschen, trocknen und je ein Blatt Salat in eine Scheibe der Putenbrust einrollen. Je 3 der Rollen auf eine Scheibe Brot legen.

 

Nun die Eier so braten, dass das Eigelb noch flüssig ist, also ein richtig leckeres Spiegelei. Leicht mit Salz und Pfeffer würzen.
Auf das Brot geben.

 

Nur noch die Tomaten abwaschen, trocknen und in Scheiben schneiden und auf dem Teller platzieren.
Einige der Erbsensprossen abteilen, die kleinen Blätter auf die Tomaten legen, die Sprossen selbst wie zarte Gespinste auf das Ei.


Ich wünsche Euch, bei dieser etwas anderen Variante der typisch deutschen Hausmannskost, einen Guten Appetit.

Ach ja, eine Bestätigung, dass der "Stramme Max" auch das hält, wofür er erfunden wurde, müsst Ihr dann schon selbst in Erfahrung bringen.

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