Die "Blaue Woche"


In diesem Jahr starten wir in den Advent mit einer "Blauen Woche".
Der Tisch wird mit einer blauen Decke eingedeckt, die Dekoration besteht aus blauen Tannenzapfen und ein Gesteck auf dem Tisch ist eine Komposition aus Blau und Weiß.

 

Auf meinen blauen Platztellern habe ich eine mit Kunstschnee gefüllte Glasvase gesetzt und um den Fuß der Vase ebenfalls Kunstschnee verteilt. Hier lagern blaue Kugeln und blaue Tannenzapfenhänger.


In der Vase steckt ein Töpfchen mit Enzianen, die durch eine blaue Lichterkette zusätzlich in Szene gesetzt werden.
Eine kleine "Blue Oase", die unsere Woche verzaubert.

Während ich mir Gedanken rund um mein "Blaues Menü" mache, klingelt der Postbote. Er trägt schwer an einem Paket ...

 

... das er freundlicherweise bis in unser Wohnzimmer bringt und dort abstellt.
Wie ich dem Absender entnehmen kann, kommt die Gabe aus dem Norden der Niederlande, von einem ehemaligen Kandidaten der ZDF-Kochsendung "Die Küchenschlacht". Er ist bei der für und von uns Ehemaligen initiierten Wichtelparade mein Wichtelpartner und hat seine kulinarischen Überraschungen für mich in dieses Paket gesteckt.

Mein Paket an ihn, voller "Weihnachtlicher Kindheitserinnerungen", hatte er bereits vor dem Wochenende erhalten, so konnte ich seiner Rückmeldung entnehmen. Aber dazu kommen wir in meinem nächsten Post. Nun also bin ich an der Reihe.

Voller Spannung öffnete ich das Paket. Oh: Eine Kühltasche, eine Flasche eines Belgischen Spezialbieres und ein besonderes Olivenöl.

 

Beim vorsichtigen Öffnen der Kühltasche schaute ich auf eine Vielzahl vakuumierter Beutel, alle fein säuberlich beschriftet, sowie Kühlsteinen und einen Brief, der an mich gerichtet ist.
Hierin erläuterte mir mein Koch-Kollege, warum ich genau diese "Produkte" erhalten würde und wie ich sie "zubereiten" sollte, um sein Weihnachtsessen aus der Kindheit nach zu erleben.

Es ist so unglaublich, fast als wären wir Gast bei seiner Familie vor Jahren als seine Mutter dieses Gericht gekocht hat, das er nun neu interpretiert und modernisiert hat.

Genau nach seiner Anleitung öffnete ich am Abend die einzelnen Beutel, fügte die benötigten Kräuter, das Salz, das Olivenöl zu und stellte sie in den Ofen, bzw ins das Wasserbad. 
Genau 35 Minuten später saßen wir am Tisch und genossen seine "Weihnachtlichen Kindheitserinnerungen".


Als Hauptgang durften wir uns an einer Kaninchenkeule mit Kräuter-Ofengemüse und Kartoffeln an Biersoße erfreuen.

 

Die Kaninchenkeule war durch die Sous-Vide-Garung genau auf dem Punkt und das vorsichtige erwärmen bei mir zu Hause hatte ihr nicht geschadet. Die Mix-Gemüse waren knackig, sanft und harmonisch gewürzt und mundeten wundervoll, die Kartoffeln hatten nicht an Biss verloren. Ein wirklich gelungenes Essen, das völlig in der Balance war.


In zwei weiteren  Beuteln war der Nachtisch verpackt. Hier musste ich nichts aufwärmen, nur das Gericht auf die Teller bringen und eventuell, wer mochte, noch eine Kugel Eis hinzufügen.

 

Nein, lieber Han, wir haben Deinen "Brotpudding an Vanillesoße" pur genossen. Ein industriell hergestelltes Eis aus der Dose würde Deine Komposition nicht erweitert haben. Wir liebten unseren Nachtisch so, wie Du ihn zubereitet hast. 

Vielen lieben Dank lieber Han. Unser Advent ist mit Deiner "Weihnachtlichen Kindheitserinnerung" wirklich sehr kulinarisch und spannend begonnen.

Kommentare