Gefüllte Rote Bete-Sesambrötchen


In uns hatte ein neugieriges Kribbeln eingesetzt. Wie geht die Strecke nach Santiago de Compostela weiter, was erwartet uns auf den nächsten Kilometern?
Es war ganz deutlich, wir wollten, nein, wir mussten weiter.

Wann waren die nächsten freien Tage? Wie schaute es mit dem Wetter aus? Wie war es um unsere Kondition bestellt?
Und ganz plötzlich passte alles wunderbar zusammen. "Wir werden uns aufmachen und die zweite Etappe laufen."

Also machte ich mir Gedanken über unseren Proviant des ersten Wandertages. "Nein, heute sollen es keine belegten Brote werden. Ich denke da mehr an kleine, gefüllte Mini-Brötchen.
Füllen? Aber womit?"
Kühlschrank auf und nachgeschaut, was der so am letzten Tag hergab und ich noch verbrauchen musste, wenn wir nicht zu Hause sind.

Da waren noch zwei frische Rote Bete-Knollen, zwei Tomaten und das letzte Restchen des Hefewürfels. Ach je, die paar letzten Silberzwiebeln im Glas hatte doch glatt jemand von uns übersehen. Und ein Restchen vom Pélardon (französischer Ziegenkäse aus dem Languedoc) hatte sich auch bisher vor uns versteckt. Irgendwo musste doch auch noch ein Rest des wundervollen Olivenöls in der Vorratskammer sein. Wenig später stand der Plan.
Es würde für unsere zweite Etappe als erste Wegzehrung "Gefüllte Rote Bete-Sesambrötchen" geben.

 

Zutaten für 8 Brötchen:
250 g Mehl
20 g Hefe
1 TL Zucker
100 ml lauwarme Milch
75 ml Olivenöl
1 Prise Salz
2 Rote Bete-Knollen
100 g Sesam
2 Tomaten
ca. 8 - 16 Silberzwiebeln
8 Blätter Basilikum
60 g Pélardon
15 g gehackte Mandeln

Zuerst für den Vorteig Milch, Zucker und Hefe in einer Mulde des in die Schüssel der Küchenmaschine gesiebten Mehls geben. Abgedeckt an einem warmen Platz kann der Teig nun 20 Minuten ruhen.
Während sich die Hefe "entwickelt", die Rote Bete schälen und klein raspeln.
Sobald die Hefe aufgegangen ist, das Olivenöl, Salz, Rote Bete und Sesam in die Schüssel geben und alles in ca. 10 Minuten zu einem Teigklos (mit der Küchenmaschine) verkneten. Danach noch einige Male rollend mit der Hand auf einem bemehlten Brett verarbeiten.

 

In eine ausgemehlte Schüssel geben, mit dem Tuch wieder abdecken und für gute 3 Stunden auf die doppelte Größe an einem warmen Ort aufgehen lassen.


Den Teigklos nochmals auf die bemehlte Fläche geben, sehr sanft rollend kneten und dann in 8 gleichgroße Stücke zerteilen. Kurz ruhen lassen.
Derweil Backpapier in 8 Streifen teilen und in die Mini-Kastenbrot-Form legen.
Tomaten waschen und halbieren, Basilikum waschen und trocknen.

 

Jedes der Teigstücke nochmals teilen, je eines der Teile in eine der Kastenformen legen. Darauf jeweils ein Blatt Basilikum, ein oder zwei Silberzwiebeln geben und danach die Tomatenhälfte. Nun mit einem weiteren Teigstück bedecken.


Form mit Tuch abdecken und ein letztes Mal für 30 Minuten am warmen Ort gehen lassen.

Ofen auf 230° C vorheizen.
Den Pélardon in 8 Scheiben schneiden, je eine Scheibe als Abschluss auf die "Brote" geben und mit Mandeln bestreuen.
Brote für 15 - 20 Minuten in den Ofen geben.

 

Aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten in der Form auskühlen lassen und dann mit Hilfe der Backpapierstreifen aus den Formen heben.
Vollständig auskühlen lassen.


Ach sehen diese Kleinigkeiten verlockend aus und wie sie duften.
Also ganz ehrlich, ich musste doch unbedingt prüfen, ob diese Brote auch wirklich soooo gut waren, dass sie unser Begleiter des ersten Tages wurden.


Der Mann an meiner Seite war auch neugierig geworden und so teilten wir uns das erste "Gefüllte Rote Bete-Sesambrötchen".
Unser Urteil: Sie riechen nicht nur lecker, sie sind einfach SUPER!

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