Zwiebelkuchen


Warum war mir nur plötzlich so nach Zwiebelkuchen?
Glaube, es lag an diesem Ort  (Genooierhof) und meiner einsetzenden Erinnerung an meine Kindheit, die ich im Taunus verbrachte.
Die sich färbenden Blätter, das fallende Laub und die Ernte auf den Feldern.
Im Taunus ist es Tradition, während der Erntezeit etwas Kräftiges zu sich zu nehmen. Zwiebelkuchen gehört unbedingt zu dieser Zeit, dem Herbst, dazu.

Nun also lagen die beiden prallen Gemüsezwiebeln auf dem Schneidebrett. Schauen wir doch mal, ob ich alle Zutaten da habe.

Zutaten:
50 g Butter
90 g Mehl
30 g Buchweizenmehl
3 Eier
30 ml kaltes Wasser
2 Gemüsezwiebeln
150 g Bauchspeck
2 Knoblauchzehen
1 TL Senf
1 TL Honig
Bund frische Petersilie
2 Lauchzwiebeln
5 Stängel Zitronenmelisse
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
200 g Creme Fraiche
Olivenöl

Mehl und Buchweizenmehl in einer Schüssel mischen. Eine Mulde bilden und ein Ei hineingeben. Salz, etwas Pfeffer und die Butter in Flöckchen dazu. Ganz zum Schluss das Wasser hinzugeben. Sehr schnell alles zu einem Teig verkneten.
Boden einer kleinen Springform (20 cm) mit Backpapier auslegen, Seiten einfetten. Den Teig direkt in der Form verteilen und für 1 Stunde in den Kühlschrank geben.

 

Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden, Knoblauch schälen, feinhacken, Bauchspeck in Würfel teilen. Eine Pfanne erwärmen und etwas Olivenöl darin erhitzen. Bauchspeck anbraten, Zwiebeln und Knoblauch hineingeben und bei niedriger Flamme andünsten. Darauf achten, dass die Zwiebeln hell bleiben. Senf mit Honig mischen und über die glasigen Zwiebeln geben, kurz karamellisieren lassen und die Pfanne zum Runterkühlen zur Seite stellen.

Backofen auf 170° C vorheizen.

Petersilie, Zitronenmelisse und das Weiße der Lauchzwiebeln waschen, trocknen und sehr fein hacken. Creme Fraiche in eine Schüssel geben, mit den Kräutern, den beiden restlichen Eier, Salz und Pfeffer gut vermischen. Zur Seite stellen.

Den Teig mit einer Gabel einstechen und für 10 Minuten in den Ofen geben.

 

Danach den Teig aus dem Ofen nehmen, die vorbereiteten Zwiebeln in der Form verteilen, mit der Kräuter-Creme gleichmäßig begießen, etwas Muskat direkt über der Form reiben und damit abrundend würzen.

Für weitere 40 Minuten in den Ofen geben und goldgelb abbacken.  Beim Hölzchentest sollte die Zwiebelmasse locker und noch ganz leicht "feucht", aber nicht nass sein.


Aus dem Ofen, den Ring vorsichtig lösen ...


... ja, genauso muss der Zwiebelkuchen sein. Leicht und locker und verlockend fluffig mit einer ganz dünnen goldgelben Kruste.

 

Während ich den Tisch decke, kühlt der Zwiebelkuchen etwas aus. Danach wird er geteilt und ich lege Jedem die Hälfte auf den Teller.


Haben wir noch irgendwo einen Riesling von unserem Ausflug an die Mosel in unseren Vorräten?


Nein, dann muss Riesling auf meine Einkaufsliste.
Wobei, ein wundervoller Gewürztraminer aus Baden ist auch ein Genuss zu diesem "Festschmaus" und den, das weiß ich ganz sicher, den haben wir noch.

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