Kiwi-Kuppeltorte
Es erscheint eventuell einigen von Euch recht abenteuerlich, aber die Normandie beherbergt außer wundervollen Äpfeln und Birnen, in einer Vielzahl an Sorten, auch eine vom Ursprung her chinesische Frucht. Ich spreche von der Kiwi oder auch der "Chinesischen Stachelbeere".
Die Pflanze wurde 1904 nach einem Aufenthalt in China von einer Schuldirektorin nach Neuseeland mitgebracht. In ihrem Garten gedieh die Pflanze mit ihren Früchten so vorzüglich, dass sich bald schon der Handeln für die wohlschmeckende, leicht säuerliche "Riesenstachelbeere" interessierte. Über England eroberte die Kiwi den europäischen Fruchtmarkt. Galt Ende der 1970er und Beginn der 1980er Jahre dann sogar als "Trendfrucht" in Deutschland.
Etwa zum gleichen Zeitpunkt erinnerte man sich auch in Frankreich wieder an diese Frucht, die bereits im 18. Jahrhundert als exklusive Delikatesse galt, dann aber wieder in Vergessenheit geriet.
Auch in der Normandie, mit ihrer sehr regen Verbindung zu England, erinnerte man sich an die Frucht. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass im Hinterland von Dieppe, im romantischen Örtchen Varneville-Bretteville die normannische Anbaufläche für Kiwis liegt.
Von Januar bis März kann man die Früchte direkt vor Ort erwerben: Kiwis der Normandie
In den Restaurants und Patisserien rund um den Ort wird sich in vielen Variationen mit der Frucht beschäftigt.
Ich bringe das Rezept einer Kiwi-Kuppeltorte für Euch mit.
Zutaten für den Boden (18 cm Springform):
3 Eier
150 g Zucker
1 Tütchen Vanillezucker
75 g Mehl
75 g fein gemahlene Walnüsse
1 TL Backpulver
2 EL Löskaffee
150 g Butter
1 Messerspitze Zimt
50 g grob gehackte Walnüsse
Für die Füllung:
6 Kiwis
1 kleine Dose Mandarinen
200 g Schlagsahne
50 g Zucker
oder, wenn vorhanden,
50 ml Kiwi-Sirup
6 Blatt Gelatine
200 g Mascarpone
Bei 170° C für 45 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.
Kuchen aus der Form nehmen und gut auskühlen lassen.
Derweil die Kiwis schälen und in gleichmäßige ca. 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Endstücke zur Seite legen. Gelatine in Wasser einweichen.
Mandarinen in ein Sieb abgießen, die Flüssigkeit auffangen. Die Schlagsahne mit dem Zucker erwärmen. NICHT kochen!!! Ausgedrückte Gelatine hinzugeben und gut mischen, bis sich die Gelatine vollständig aufgelöst haben. Sahne vollständig abkühlen lassen. Mascarpone, Sirup und Sahne in einer Küchenmaschine steif aufschlagen und in einen Spritzbeutel füllen, verschießen und in den Kühlschrank geben.
Nun zuerst den Boden der Schüssel mit den Mandarinen und Kiwi-Scheiben zu einem hübschen Muster auslegen. Daran denken, das wird die Kuppel der Torte! Darauf eine Schicht der Sahne spritzen und gleichmäßig verteilen. Den Kuchen in 2 gleichdicke Böden teilen, einen der Böden auflegen und leicht andrücken. Als nächstes die Seiten der Schüssel weiter mit Früchten belegen und wieder den Kuchenboden und die Zwischenräume der Früchte mit Sahne auffüllen. Danach den 2. Boden auflegen. Eventuell kann man offene Stellen an den Seiten mit Sahne auffüllen oder mit den zur Seite gelegten und zurecht geschnittenen Endstücken der Kiwis verschönern.
Die Schüssel ist nun vollständig gefüllt.
Die Schüssel mit einem Kuchenteller abdecken und über Nacht, für mindestens 8 Stunden, kühlen.
Danach die Schüssel, mit dem aufgelegten Kuchenteller, stürzen. Zurück in den Kühlschrank, die Schüssel bleibt auf dem Kuchen! So nochmals für eine Stunde kühlen lassen. Erst danach die Schüssel abheben und ganz vorsichtig die Klarsichtfolie vom Kuchen lösen.
Ich wünsche Euch einen guten Appetit und bewundernde Rufe aus Eurer Kaffeerunde für diese Kiwi-Kuppeltorte.
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