Traumhafte Sommerabende


Beschäftigt mit meinem Kunstprojekt "Tagebuch" und dem neuen Monatsmotto "Discovery" durchstreife ich meine direkte Umgebung. Kamera im Anschlag, Skizzenbuch in Reichweite, Augen und Ohren offen für Impulse.
Offen für neue Impulse, denn dann geschehen wundervolle, unglaubliche Dinge um einen herum.
Von einem dieser Zaubermomente handelt mein heutiger Post.

Ich hatte ja bereits in einem meiner früheren Posts erzählt, dass ich auf einer Maasdüne wohne. Wenige Schritte und man steht am Ufer der Maas, dem Ausgangspunkt für meine täglichen Streifzüge.
Mal bin ich am frühen Morgen unterwegs, dann wieder irgendwann über Tag und natürlich auch am Abend nach einem guten Essen. Besonders jetzt, da die Abende warm sind und es lange hell bleibt.

 

Gestern war wieder so ein Abend.
Das Essen war köstlich, der Abend noch angenehm warm und ein sanfter Wind vertrieb die rauchigen Grillgerüche, die aus den anderen Gärten heranwehten. Er brachte sogar eine frische Nuance vom Wasser der Maas herauf zu uns.
Der Entschluss war schnell gefasst: "Lass uns doch noch einige Schritte gehen!"

Bereits nach wenigen Schritten, noch auf der Treppe zur Maas hinunter, staunten wir über das zarte Farbenspiel der aufziehenden Dämmerung, das sich uns zeigte.

 

Die Schritte über die Uferstraße und hinauf auf den Hochwasserschutzwall katapultierte uns auf den ersten Rang einer atemberaubenden Show am Himmel und seiner Spiegelung im Wasser der Maas.


Über zartes Rosa in sattes Orange, durchzogen von flammendem Rot, der Himmel war eine Leinwand. Erstes Nachtblau, noch ganz vorsichtig am Rande, wobei sich das "Zentrum" nochmals in gleißendes Gelb tauchte. Alles sich wiederspiegelnd und verstärkend im Wasser, durch das majestätisch ein Schiff pflügte und es so in eine ganz eigene Bewegung brachte.

Enten, Gänse und Möwen versammelten sich lautstark auf der Insel und bezogen ihre Nachtquartiere. Ganz langsam kehrte Ruhe ein, während die Farben immer zarter und transparenter wurden.
Irgendwann schien die Natur zu schweigen bis auf ein sanftes Anrollen des Wassers auf die Maaskiesel direkt unter uns. Der Wind frischte angenehm auf.


Es wurde Zeit nach Hause zu gehen.
"Morgen wieder", verabredete ich mich still mit der Natur.

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