Classic Hotel Harmonie in Köln


Nach meinem Studium verschlug mich einer meiner Jobs in einen Konzern, der sein Hauptquartier in Köln aufgeschlagen hatte. 5 Jahre lang wurde Köln meine "Berufsheimat". Ich lernte diese Stadt und ihre Menschen lieben.
Komme ich heute als Besucher oder weil mich eine neue Tätigkeit nach Köln verschlägt, zurück, so ist es als wäre ich wieder zu Hause. Oder wie es der Mann an meiner Seite nennt: "Wir haben etwas mit Köln."

Kaum bin ich wieder auf den Beinen, ist Köln für mein neues Projekt "Kochen und Erleben", Heimat und Basis. So kam es, dass man für einen dieser Aufenthalte ein Hotel für mich buchte.

"Classic Hotel Harmonie", so lautete die Adresse, die man mir auf meinem Mail-Konto hinterließ.
Nein, ich kannte dieses Hotel noch nicht, auch liegt es gar nicht so weit von meinem alten Wirkungskreis entfernt. Leider ist die Webseite des Hotels nicht mehr erreichbar, Vorabinformation also nicht möglich.
Neugierig machte ich mich deshalb auf den Weg und stand bald in einer ruhigen Seitengasse, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, vor einem alten Klostergebäude, das ehemals den Ursulinen diente.

 

Beim Betreten der Halle umfing einen eine ruhige und sanfte Atmosphäre, die die lauten und hektischen Arbeiten auf der Baustelle direkt neben dem Hotel wenigstens kurz vergessen ließen. Die Farbgestaltung erinnerte mich an die Provence.

An dieser Stelle möchte ich NICHT auf mein Zimmer eingehen. Ich habe bereits in anderen Projekten Klosterzellen bewohnt, die gemütlicher und komfortabler waren als dieses Einzelzimmer. Fest stand beim Anblick des extrem schmalen Bettes, es würde eine sehr beschränkte Nacht werden.
Nichts wie raus, ich suchte die im Prospekt angepriesene Dachterrasse auf.

 

Der klapperige und mit gruseligem grünen Licht beleuchtete Aufzug brachte mich hinauf. Und es lag gewiss nicht an der klösterlichen Umgebung, dass ich ein "Vater unser" während der Fahrt sprach.
Oben war niemand zu sehen.
Lag es am Schild an der Terrassentür: "Keine Speisen und Getränke mitbringen", dass sich kein Mensch hier aufhielt?

 

Eigentlich war die Sitzecke einladend und gemütlich, der Blick auf die Kirche St. Ursula und in der Ferne den Dom, der zwischen den Dächern hervorlugte, absolut nicht alltäglich.
Aber es war warm und ich hatte Durst.
Um etwas zu essen oder zu trinken wurde man in den romantischen Innenhof gebeten. Jedenfalls stand es so im Prospekt.


Nachdem mich der sehr gewöhnungsbedürftige Aufzug ruckelnd wieder ins Erdgeschoss gebracht hatte, betrat ich neugierig den schummrigen, nicht erleuchteten Frühstücksraum. Dahinter lag der Innenhof.
Endlich, zumindest mit dieser Beschreibung hatten die Gestalter des Prospektes nicht übertrieben.


Dieser Innenhof war wirklich romantisch angelegt. Mit einem plätschernden Brunnen, der aus einem altrömisch nachempfundenen "Götterkopf" gespeist wurde.

 

Hier, an einem der 4 Tische, gab es die Möglichkeit Platz zu nehmen, etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. OK, bleiben wir ehrlich, es waren Snacks. Bin da nicht so ein Fan dieser Aufback-Fertig-Teile.

Aber da ich gerade in Sachen "Kochen und Erleben" unterwegs bin, wollte ich mich viel lieber mit einem der Brauhäuser und seiner Speisekarte in der Innenstadt beschäftigen.

Kommentare

  1. Lisa Breuer, Kaufbeuren9. September 2017 um 14:02

    Meine Liebe Ursula, nach "Das große Backen" nun also "Masterchef".
    Na, da bin ich jetzt aber sehr gespannt. Ich mag Deine Art, mit dem Leben und den Stolpersteinen umzugehen. Und stolpern, das wird von Dir nicht als Drama sondern so wundervoll als humorvolles Kapitel der Unvollkommenheit präsentiert. Dir würde ich das Finale gönnen.

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