Buchweizen-Kürbisbrot mit Sprossen


Wenn man sich entschließt auf eine Wanderung zu gehen, dann sind für den ersten Tag geschmierte Brote eine feine Sache. Und ist es dazu noch ein ganz besonderes Brot, das die Grundlage für den "Pausen-Schmaus" bildet, dann wird diese erste Mahlzeit irgendwo unterwegs unvergesslich werden.

Vor jeder Etappe backe ich deshalb ein spezielles Brot.
Backen wir also, wie es meine Tradition in den Jahren geworden ist, gemeinsam ein Buchweizen-Kürbisbrot mit Buchweizensprossen, Ingwer und Kürbiskernöl!

In meinem Blog " Kochen mit Ushi" habe ich eine Anleitung für das Züchten von Buchweizensprossen gestellt.
Diese Sprossen bilden eine der Zutaten für unser köstliches Brot. Die andere wichtige Zutat ist Kürbis.


Zuerst suche ich mir einen Kürbis aus.
Noch kann man ihn kaufen, obwohl ich zugeben muss, es sind langsam die letzten Kürbisse.
Verlockend rot / orange leuchten uns der Hokkaido entgegen, der gelbliche Butternuss, der bläuliche Moschuskürbis oder der zart orange Squash.
Jeder mit einer anderen, sehr interessanten Geschmacksnote. Mal nussig, mal süß, mal erfrischend säuerlich oder fruchtig herb.
Allen ist gleich, dass eine nicht zu beschreibende leichte Süße vorherrscht. Die Türken nennen aus diesem Grund den Kürbis auch "Honig Zucchini".

Ich verwende heute einen Butternuss- oder auch Flaschenkürbis und zaubere aus dem Fleisch dieser "Panzerbeere" ein köstliches Brot. Zudem harmonisiert es wundervoll mit meinen Buchweizensprossen.

 

Welche Zutaten würden den Geschmack weiter über das übliche Maß heben?
Ingwer und Kürbiskernöl.
Beim Gedanken an diese Gewürze schmecke ich es bereits.

Zutaten:
250 g Buchweizenmehl
250 g Vollkorn-Weizenmehl
1 Würfel (42 g) frische Hefe
10 g Zucker
3 EL Milch
200 g geraspelter Kürbis
5 cm frischer Ingwer
200 g frische Buchweizensprossen
1 TL Salz
2 EL Kürbiskernöl
ca. 100 ml Wasser
1 Ei

Zubereitung des Vorteiges:
Die beiden Mehlsorten in eine Schüssel geben und mischen. Milch etwas erwärmen, mit Zucker mischen und die Hefe darin auflösen. In das Mehl eine Mulde drücken und die Milch-Hefe hineingeben. Mit Mehl vom Rand bestäuben und zugedeckt für ca. 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

 

Kürbis zerteilen, schälen und die Kerne entfernen.
TIPP: Ich hebe die Kerne immer auf und gebrauche sie geröstet gerne als kleine Beilage für Suppen!
Stücke so abwiegen, dass 200 g entstehen, die gerieben werden können. Mit einer groben Küchenraspel reiben. Ingwer putzen und auf einer feinen Raspel reiben. Buchweizensprossen von den Spelzen befreien. Ingwer und Sprossen zum Kürbis hinzugeben. Kräftig durchmischen.

Inzwischen ist der Vorteig aufgegangen und kann weiter verarbeitet werden.

Zubereitung des Hauptteiges:
Salz und Kürbiskernöl, sowie die Kürbismasse in die Schüssel mit dem Vorteig hinzugeben und etwas lauwarmes Wasser. Alle Zutaten verkneten. Sollte der Teig zu trocken sein, weiteres Wasser hinzufügen. Dies muss mit Gefühl geschehen, da der Kürbis und das Öl bereits für Feuchtigkeit sorgen.
Solange gut durchkneten, bis sich ein elastischer Teigklos bildet, der nicht an den Wänden der Schüssel und den Händen haftet. Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und für weitere 5 Minuten sanft mit den Handballen in rollenden Bewegungen kneten. Dabei den Teig immer wieder zusammenfalten und erneut rollend auseinander kneten.
Zurück in die leicht mit Mehl bestäubte Schüssel geben, gut abdecken und mindestens 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Danach den Teig, der nun zur doppelten Größe aufgegangen sein sollte, auf der bemehlten Arbeitsfläche nochmals  für 5 Minuten sanft knetend, wie vorab beschrieben, bearbeiten.
Zudecken und wieder 20 Minuten am warmen Ort gehen lassen.

Ofen auf 230° C vorheizen.
Eigelb aufschlagen und auf den Teig streichen. Für 20 Minuten in den Ofen geben und abbacken.


Herrlich duftend kommt das Brot aus dem Ofen und man muss sich schon sehr zurückhalten, um es nicht sofort anzuschneiden.

Ein kleines Stück, man muss doch probieren dürfen, am letzten Abend zu Hause und am nächsten Morgen dann mit Marmelade beim wundervollen Frühstück, bevor der Rest, schmackhaft belegt, in unsere Rucksäcke wandert.

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